Das Informatik Studium

In der Schweiz gibt es zahlreiche Universitäten, andenen eine Ausbildung zum Informatiker angeboten wird. Forschungen finden in den Grundlagenwissenschaften technische, praktische und theoretische Informatik statt. Im Anschluss folgt das Studium der angewandten Informatik, in der gelerntes Wissen und Resultate aus der vorangegangenen Forschung umgesetzt werden. Die Forschungsschwerpunkte unterscheiden sich dabei teilweise etwas.

Fachbereiche des Informatik Studiums Technik und Wissenschaft verändern die Welt, in der wir leben. Diese Entwicklung umfasst die Art und Weise, wie wir sie erfahren. Es ist eine Art der Kommunikation. Erfolge in jedem Bereich, ob Recht, Medizin oder Wirtschaft, erfordern eine entwickelte Technologie. Mit der Annäherung von Telekommunikation und Informatik ist die Informationstechnologie Grundlage für die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts. Arbeitsmarktstatistiken zählen den Beruf als die Nummer eins der am schnellsten wachsenden Berufe in den nächsten zehn Jahren. Er bietet eine faszinierende hohe Zahl an Arbeitsplätzen und mehrere Wege zur Karriere.

  1. Grundlagen der Informatik (GInf)
    Der Fachbereich beschäftigt sich mit den Grundlagen der Informatik. In den einzelnen Fachgruppen werden Fragen über Komplexität, Logik und Computeralgebra erörtert.
  2. Künstliche Intelligenz (KI)
    Dieser Fachbereich umfasst die wissenschaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der künstlichen Intelligenz für die Theorie, sowie einige software- und hardwaretechnischen Aspekte. Es wird eine jährliche Tagung veranstaltet, auf der Arbeiten ausgestellt werden. Der Fachbereich gibt die Zeitschrift „Künstliche Intelligenz“ heraus. Mitglied im Fachbereich ist durch die Mitgliedschaft in einer oder mehrerer Fachgruppen möglich.
  3. Softwaretechnik (SWT)
    Die Software ist ein wichtiger Werkstoff der Informatik. Der Fachbereich befasst sich mit der Gestaltung, Konstruktion und Nutzung von Softwaresystemen. Dabei werden theoretische Grundlagenfragen und praktische Anwendungen umrissen.
  4. Mensch-Computer-Interaktion (MCI)
    Der Fachbereich „Mensch-Computer-Interaktion“ fördert Arbeiten zum Thema Mensch und Computer. Dabei werden Aktivitäten in einzelnen Fachgruppen entwickelt. Die Aufgabe des Fachbereichs ist es, die Bedeutung der Mensch-Computer-Interaktion in der Wissenschaft und Praxis bewusst zu machen und den Informationsaustausch zu fördern. Der Fachbereich analysiert interaktiver Informatiksysteme, um diese Systeme passend zum Nutzungskonzept zu realisieren.
  5. Datenbanken und Informationssysteme
    Seit Jahrzehnten ist die Datenbanktechnologie die wichtigste Stütze der IT-Branche. Sie ist unverzichtbar für Kooperationen und elektronische Prozesse. Sie besitzt Bedeutung für Infrastruktur in der Telekommunikation und anderen Technologien. Im Zeitalter von Informationsexplosion, Virtualisierung und Internet kommt es auf die Datenbanktechnologie an, wenn es etwa um die Informationsintegration aus verteilten Datenquellen geht. Hinzu kommen ständig komplexer werdende Anforderungen aus verschiedenen Anwendungsgebieten. Damit muss sich die Datenbanktechnologie ständig neuen Herausforderungen stellen.
  6. Technische Informatik (TI)
    Der Fachbereich beschäftigt sich mit dem Entwurf, der Realisierung und der Inbetriebnahme von Rechensystemen. Dabei werden die Prinzipien für die Konstruktion von Rechensystemen mit Hard- und Software beleuchtet. Ziele sind die Zuverlässigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Mit den Arbeiten des Fachbereichs sollen die methodischen und theoretischen Grundlagen sowie die in der Praxis anzuwendenden Verfahren und die entsprechenden Hilfsmittel für die Konstruktion von Rechensystemen weiterentwickelt werden. Die Anforderungen der einzelnen Anwendungsbereiche liefern Anregungen und Rahmenbedingungen für eine Weiterentwicklung. Diese Bedingungen sind Maßstab für die Tragfähigkeit von Methoden, Verfahren und Hilfsmitteln.
  7. Informatik in den Lebenswissenschaften
    Die Lebenswissenschaften spielen eine zentrale Rolle in Bereichen der Forschung und Entwicklung. Dabei ist erkennbar, dass die neuen Forschungserkenntnisse in diesem Wissenschaftsbereich, die Fortschritte in den dazugehörigen Technologien und ihre breite Anwendung in der Gesundheits-, Umwelt- und Ernährungsforschung weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Hier steht derzeit neben der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung, die Beherrschung von Umweltgefahren im Vordergrund.
    Das Ziel des neuen Fachbereiches ist der systematische Ausbau der bereits bestehenden Kooperationen zwischen der Umweltinformatik, Bioinformatik und der medizinischen Informatik.
  8. Graphische Datenverarbeitung (GDV)
    Unter Graphischer Datenverarbeitung (GDV) versteht man eine Technologie, mit der Graphiken und Bilder mit Hilfe von elektronischer Datenverarbeitung erfasst, verarbeitet und mit anderen nicht-graphischen Anwendungsdaten verbunden werden können. Dazu gehören auch die Verknüpfung mit anderen Kommunikationsmedien, wie Audio und Video.
  9. Wirtschaftsinformatik
    Der Fachbereich Wirtschaftsinformatik ist darauf gerichtet, die Forschung und Praxis der Wirtschaftsinformatik zu fördern. Die Wirtschaftsinformatik entwickelt und erprobt Theorien und Methoden, die die Entwicklung, die Einführung und das Management komplexer Informationssysteme in Unternehmen und anderen Organisationen unterstützen. In der Forschung wie auch in der Praxis ist dazu eine enge Zusammenarbeit zwischen Informatikern und Experten erforderlich. Die Wirtschaftsinformatik entwickelt deshalb verschiedene Modelle. Dabei untersucht sie die Faktoren, die den erfolgreichen Einsatz von Informatik in arbeitsteiligen Handlungssystemen beeinflussen.
  10. Informatik in Recht und Öffentlicher Verwaltung (RVI)
    Informatik in Recht und Öffentlicher Verwaltung ist die Bezeichnung für ein Fachgebiet in Forschung, Lehre und Praxis. Es zielt auf den Effekt der Verknüpfung von gewachsener Kultur im öffentlichen Leben mit der Sprach- und Denkwelt der Informatik. Aus den Wechselwirkungen von Rechtswissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Informatik haben sich die Disziplinen Rechtsinformatik und Verwaltungsinformatik entwickelt.
  11. Informatik und Ausbildung / Didaktik der Informatik
    Der Fachbereich befasst sich mit allen Fragen, die sich aus der Informatik als Bildungsinhalt oder Medium in den verschiedenen Bildungs- und Ausbildungsbereichen ergeben. Er initiiert und verabschiedet geeignete Empfehlungen zu Lehrplänen, Ausbildungsordnungen, Strukturveränderungen im Bildungswesen.
  12. Informatik und Gesellschaft (IUG)
    Die Mitglieder des Fachbereichs Informatik und Gesellschaft (IuG) analysieren Voraussetzungen, Wirkungen und Folgen von Informatik, Informationstechnik und Informationsverarbeitung in allen Bereichen der Gesellschaft. Sie arbeiten an gesellschaftlichen Zielsetzungen für die Informatik und leiten daraus Gestaltungskriterien ab. Sie wollen Fehlentwicklungen in der Informatik aufzeigen und Wege für eine gesellschaftlich verantwortete Technikgestaltung weisen.
  13. Sicherheit – Schutz und Zuverlässigkeit
    Dies ist ein übergreifendes Thema. Sicherheit ist wichtig zur Erfüllung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Aufgaben.

Diese Fachbereiche sollen exemplarisch den Facettenreichtum eines Informatik Studiums aufzeigen und können von Universität zu Universität variieren. Auch die Forschungsschwerpunkte sind an jeder Hochschule anders definiert und ggf. vorab zu klären.

Studiengänge der Informatik in der Schweiz

In der Schweiz gibt es zahlreiche Hochschulen, die einen oder mehrere Informatik Studiengänge anbieten. Nachfolgend sind die wichtigsten gelistet.

Universität Basel

  • Informatik (Bachelor)
  • Computational Sciences (Bachelor)
  • Informatik (Master)

Universität Bern

  • Informatik (Bachelor)
  • Computational Science (Minor) (Bachelor)
  • Computer Science (Informatik) (Master)

Universität Freiburg

  • Informatik (Bachelor)
  • Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
  • Informatik (Master)
  • Information Management (Master)

Universität Genf

  • Informatik (Bachelor)
  • Mathematics and Computer Science (Bachelor)
  • Informatik (Master)
  • Mathematics and Computer Science

Universität Lausanne

  • Informatique et Méthodes Mathématiques (Bachelor)

EPFL Lausanne

  • Informatik (Bachelor)
  • Communication Systems (Bachelor)
  • Informatik (Master)
  • Communication Systems (Master)

Universität Zürich

  • Informatik (Bachelor)
  • Computerlinguistik und Sprachtechnologie (Bachelor)
  • Bioinformatik (Minor) (Bachelor)
  • Neuroninformatik (Minor) (Bachelor)
  • Spezielle Informatik für Naturwissenschaften (SPIN, Minor) (Bachelor)
  • Informatik (Master)
  • Computerlinguistik und Sprachtechnologie (Master)

ETH Zürich

  • Informatik (Bachelor)
  • Elektrotechnik und Informationstechnologie (Bachelor)
  • Rechnergestützte Wissenschaften (Bachelor)
  • Informatik (Master)
  • Elektrotechnik und Informationstechnologie (Master)
  • Computational Biology and Bioinformatics (Master)
  • Computational Science and Engineering (Master)
  • Robotic Systems and Control

Universität der italienischen Schweiz

  • Science Informatiche (Bachelor)
  • Scienze della Communicazione (Bachelor)
  • Science in Informatics (Master)
  • Science in Communication (Master)